Marek’sche Krankheit

Ursache

 

Die Marek’sche Krankheit wird durch ein Herpesvirus verursacht.

 

Übertragung

 

Die Hauptübertragung erfolgt über infizierte Gebäude, wo Eintagsküken den erregerhaltigen Staub einatmen oder über den Schnabel aufnehmen. Im Federfollikelstaub infizierter Tiere bleibt der Erreger länger als ein Jahr infektiös. Junge Küken sind besonders für die horizontale Ansteckung (von Tier zu Tier) empfänglich. Nach den ersten Lebenstagen nimmt die Empfänglichkeit der Tiere schnell ab.

 

Klinische Symptome

 

Infizierte Tiere zeigen Gewichtsverlust oder bilden eine Form der Lähmung aus. Die Sterblichkeitsrate variiert von 5 bis 50 % bei ungeimpften Tieren. Die klassische Form der Marek’schen Krankheit (Lähme) mit Beteiligung des Ischiasnerves verursacht die typische Lähmungserscheinung mit einem auf der Seite liegenden Tier, das ein Bein vorwärts und ein Bein rückwärts streckt. Im allgemeinen er kranken die Tiere im Alter zwischen 10 und 20 Wochen. Weitere Formen der Marek‘schen Krankheit sind die Tumorform mit Tumoren in verschiedenen Organen, möglicherweise mit Hautbeteiligung und die Augenform.

 

Diagnose

 

Typisch für Marek sind:

  • Nervenschädigungen
  • Tumoren in Leber, Milz, Nieren, Lunge, Eierstock, Muskeln und anderen Geweben. Eine Hautbeteiligung stellt sich meist als Tumore der Federfollikel oder zwischen den Follikeln dar.
  • Augenveränderungen (unregelmäßige Konstriktion der Iris, die zur Ausbildung einer querovalen Pupille führt)

Eine genaue Unterscheidung zwischen Marek und Leukose erfordert eine fein gewebliche (histologische) Untersuchung von Organproben.

 

Behandlung und Kontrolle

 

Die Impfung von Eintagsküken ist ein wirksamer Hauptbestandteil der  Kontrolle. Es wurde nachgewiesen, dass Marekimpfstoffe nur vor der Ausbildung der klinischen Symptome (Tumore, Lähmungserscheinungen) schützen, aber nicht vor  der Infektion der Tiere mit MD-Virus. Deshalb ist es unbedingt erforderlich, gute hygienische Bedingungen zu schaffen und die Küken vor einer Frühansteckung zu schützen.