Hühnerstall selbst bauen

Ein Hühnerstall mittlerer Größe ist im Grunde genommen wie ein kleines Gartenhaus.

Möchte der geschickte Heimwerker einen solchen Hühnerstall selber bauen, kann er also eine einfache Gartenhütte anfertigen und diese hühnergerecht einrichten. Bausätze für Gartenhütten sind in so gut wie jeden Baumarkt erhältlich. Um zu verhindern, dass aufsteigende Feuchtigkeit in den Hühnerstall eindringt, sollte der Hühnerstall allerdings immer etwas erhöht stehen, wobei die Hühner dann über eine Hühnerleiter in und aus dem Hühnerstall ins Freie gelangen können. 

   

Bei einem kleinen Hühnerstall reicht es außerdem aus, wenn das Dach von oben abnehmbar ist. Ist der Hühnerstall größer, sollte er jedoch so gebaut werden, dass ihn auch der Halter betreten kann, um ihn zu reinigen, Futter und Wasser zu wechseln und natürlich die Eier herauszuholen.

 

Bauanleitung für den Hühnerstall

 

  1. Neben der Größe des Hühnerstalls ist es wichtig, ihn so einzurichten, dass sich die Hühner darin wohlfühlen. Hat der Heimwerker also einen Hühnerstall in Form eines einfachen Käfigs oder einer Gartenhütte gebaut oder hat er ein bestehendes Stallgebäude zum Hühnerstall umfunktioniert, muss er darauf achten, dass sein Hühnerstall ausreichend warm, hell und gut belüftet ist.

  2. Generell sollte die Temperatur in dem Hühnerstall nicht unter 5 Grad Celsius absinken. Maßgeblich für die Legeleistung der Hühner ist jedoch Licht, das durch den Einbau eines Fensters sichergestellt wird. Wenn sich die Tiere im Winter überwiegend im Stall aufhalten, kann es zudem sinnvoll sein, eine entsprechende Beleuchtung einzubauen. Im Sommer kann das Fenster dann durch ein Drahtgitter ersetzt werden, das für eine gute Belüftung und ein angenehmes Klima sorgt.

  3. Wichtig ist außerdem, dass der Hühnerstall geschlossen werden kann. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Tiere wie Marder, Iltis oder Füchse nachts in den Hühnerstall gelangen und die Hühner erlegen.

  4. Als Ein- und Ausgang für die Hühner wird üblicherweise eine Klappe gebaut. Diese Klappe sollte etwa 25cm x 40cm groß sein und sich 30cm über dem Boden befinden. Der Abstand zum Boden stellt dabei sicher, dass die Hühner die Einstreu im Stall nicht hinausscharren.


Die Innenrichtung des Hühnerstalls
   

 

Damit sich die Hühner wohlfühlen und Eier legen, muss der Hühnerstall tiergerecht eingerichtet werden. Hierzu gehört, dass der Stall eine großzügige Einstreu aus Sand, Spähne, Leinen- oder Hanfeinstreu enthält. Die Einstreu nutzen die Hühner zum Scharren und für ihre Körperpflege.   

   

Als Futterstelle für die Tiere sollten ein Futter- und ein Wassertrog aufgestellt werden. Diese sollten erhöht stehen oder von der Decke abgehängt sein, damit möglichst keine Einstreu hineingescharrt werden kann. Körnerfutter hingegen kann auch auf die Einstreu geworfen werden, da die Hühner dieses dann aufpicken.

 

Als Ruhe- und Schlafplatz wird im oberen Drittel des Hühnerstalls eine Sitzstange montiert. Bewährt hierfür haben sich Rundstäbe mit einem Durchmesser von 5 cm. Pro Huhn sollten etwa 25 cm Platz auf der Sitzstange kalkuliert werden. Unter der Sitzstange wird ein Kotbrett montiert. Dieses fängt den Kot der Hühner auf und verhindert so ein ständiges Verschmutzen der Einstreu. 

 

Damit die Hühner Eier legen, benötigen sie Nester. Hierfür reichen einfache Holzkisten aus, die mit Heu befüllt werden. Die Nester sollten möglichst hoch und eher dunkel aufgestellt werden, damit sich die Hühner sicher und geborgen fühlen. In einem neu eingerichteten Hühnerstall ist es übrigens sinnvoll, einige Eier aus Gips in die Nester zu legen, damit die Hühner erkennen, dass es sich bei den Holzkisten um Nester und somit Ablageplätze für ihre Eier handelt. Als Richtlinie gilt, dass sich jeweils fünf Hühner ein Nest teilen. Wohnen in dem Stall jedoch nur fünf Hühner, ist es sinnvoller, zwei Nester aufzustellen.

 


Fachartikel: Zweckmäßige Stalleinrichtung für Hühner und Zwerghühner